Zu dem auch Dreimaster genannten Hut stelle man sich einen runden Kopf und einem sehr breiten waagerechten Rand vor. Nun klappe man den Rand in drei gleichmäßigen Segmenten nach oben und befestige diese an dem runden Kopf: Es ergeben sich drei Aufschläge und drei Spitzen. Diese Hutform, schon im 17. Jahrhundert bekannt, war allgemeine Kopfbedeckung der Bürger, aber auch der Soldaten im 18. bis in das erste Viertel des 19. Jahrhunderts. In den Volkstrachten Frankens und Hessens z.B. hat er sich bis vor wenigen Jahren als feierliche Kopfbedeckung (in der hessischen Schwalm z.B. als Abendmahlshut) erhalten. Nicht zu verwechseln mit dem Dreispitz als neuzeitlichen Wanderhut, zumeist grau meliert oder lodengrün: Dieser hat einen spitzeren Kopf und vorne oben zwei, hinten eine Delle.
22 April 2017
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