Die aus gespalteten Strohhalmen des speziell für die Hutherstellung angebauten Sommerweizens geflochtenen Strohlitzen wurden seit ca. 300 Jahren durch Aneinandernähen zu sommerlichen, schattenspendenen Hüten verarbeitet. Die Borten wurden mit einem Baumwollfaden aneinandergenäht, ohne zu überlappen. Es ist anzunehmen, dass die Umgebung von Florenz ein Ursprungsort dieser Flechtart war. Der echte Florentiner wurde aus besonders feinen gleichmässigen Halmen aneinander geflochten, was ihn elastisch und rollbar machte. Leider wird er seit ca. 1930 nicht mehr hergestellt. Auch wenn vor 1900 üblicherweise große und üppig garnierte Hüte als Florentiner getragen wurden, so steht der Name doch für das Material und nicht für die Form.
23 April 2017
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