Panama
Die Heimat des Panama-Strohhutes ist Ekuador, genau gesagt das Hochland um Cuenca. Er arrivierte Anfang des 20. Jahrhunderts zur weit verbreiteten sommerlichen Herrenkopfbedeckung (später auch für Damen). Die Verschiffung erfolgte durch den Panama-Kanal, daher die Bezeichnung Panama. Die Carloludovica Palmata, von Ein- heimischen Paja Toquilla genannte Palme, dem Gummibaum verwandt, liefert mit den aufgespaltenen Rispen der Blätter das Rohmaterial. Der Hut wird meistens mit acht Halmen miteinander mit der Hand geflochten, wobei es verschiedene Flechtmuster gibt. Je feiner die verwendeten Halme sind, umso länger dauert die Fertigstellung (gewöhnlicherweise 3 Tage – 2 Wochen) und umso teurer ist er. Die feinste Ware nennt man Monte-Cristi, die – ohne zu brechen – durch einen Serviettenring gezogen werden kann.
Paper (Panama) = Japan-Paper
Material für Herren- und Damenstrohhüte sowie auch Mützen. Das verwendete Flechtmaterial, das Papiergarn, besteht aus gedrehtem Seidenpapier, das mit einer Celluloidschicht überzogen ist. Der panama-ähnliche Hut wird halbmaschinell auf Japan und den Philippinen hergestellt. Das Material ist gut färbbar, soft und leicht.
Pelzmütze
Ein fachlicher Sammelbegriff für alle ganz oder teils aus Pelzwerk gearbeiteten Kopfbedeckungen. Verwendet werden: Lamm – Mouton geschoren, Toscana-langhaarig, Gotland-gekräuselt, dann Bisam, Wolf, Seehund, Füchse – Gris-, Rot-, Silber-, Marder, Murmel, Nutria und Nerz, um nur einige Tierarten zu nennen. Wertmäßig an der Spitze steht der Sibirische Zobel, der, wenn er einen schmalen schwarzen Rückenstrich hatte, als Kaiserzobel nur am Hofe des Zaren verarbeitet wurde.
Pierre
Eine elegante Hutform, mit schlankem Kopf und einem ringsum hochstehenden, schmalen Rand, nur war dieser vorne abgeflachter als seitlich und hinten und stets eingefasst.
Pillbox
So bezeichnet man ein kleines, rundes, ziemlich hoch aufgesetztes Damenhütchen. Jacqueline Kennedy, die Frau des amerikanischen Präsidenten, trug sie gerne.
Prinz-Heinrich-Mütze
Prinz Heinrich von Preußen (1862-1929) Admiral der Kaiserlichen Marine, gab dieser Schiffermütze aus marineblauem Tuch, mit 4,5 cm hohem Steg und stoffüberspannten Schild, seinen Namen. Maritime Gesellschaften und Vereine variierten sie mehrfach, z.B. die Hamburger Bugsierbootfahrer. Oft auch Schmidt-Mütze genannt, nach dem früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Puschkin
Typisch russische Pelzmützenform, bei der ein Ohren- und Nackenschutz entweder hochgebunden oder unter dem Kinn gut wärmend gebunden werden kann. Benannt nach dem russischen Schriftsteller Alexander Puschkin (1799 – 1837) oder nach der Filmfigur Dr. Schiwago.