Zimmermannshut
Von der Wanderschaft der Handwerksgesellen sind letztlich nur noch die der Zimmerleute übrig geblieben. Je nach Zunft tragen sie Melonen, Zylinder oder die Zimmermannshüte, schwarze im Rand 9 oder 12cm breit, mit denen sie weithin erkennbar durch die Gegend ziehen. Die besonders breite Krempe schützt nicht nur vor Sonne und Regen, sondern auch vor herabfallenden Spänen während der Arbeit.
Zipfelmütze
Zur Freude vieler Kinder haben Strickmützen mehr oder weniger lange Zipfel. An Kapuzen kennt man sie seit dem 14. Jahrhundert. Die Fischer von Nazaré in Portugal tragen sie z.B. bei ihren Fängen.
Zweispitz
Zur Zeit Napoleons I. (1769-1821) klappte man, wie beim Dreispitz beschrieben, den Hutrand vorne und hinten hoch – und so entstand der Zweispitz, der dann mit einem u.U. vorne höheren Aufschlag breit getragen wurde. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde der Zweispitz, eine Spitze vorne, eine hinten, als Uniformhut für höhere Beamte, Diplomaten und Seeoffiziere eingeführt.
Zylinder
Seine Form, hoher zylindrischer oder in sich etwas geschwungener Kopf mit dem rollierten Rand, erregte bei seinem ersten Auftauchen in London 1790 einen solchen Eindruck, dass eine Dame in Ohnmacht gefallen sein sollte. Er löste dann nach und nach den damals üblichen Drei- und Zweispitz ab. Schon in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde er allgemeine Kopfbedeckung. Zunächst aus Hasenhaar gearbeitet und glänzend, wurde dann in Frankreich ein entsprechender Stoff erfunden, mit dem der schellackgetränkte Leinenkonus des Kopfes und der Rand belegt wurde. Im Verlauf der 150 Jahre erfuhr der Zylinder verschiedene Höhen, er wurde aus rauhem Filz, als Chapeau-claque (siehe dort) als zusammenlegbare Imitation und sogar aus Stroh gearbeitet. Zylinderhutfabrikation war ein eigenes Handwerk. Heute wird der graue Zylinder zum Cut bei Hochzeiten getragen.