Doktorhut
Schon in Bologna, der ältesten Universität Europas, gegründet 1088, war es üblich, nach erfolgter Promotion Absolventen mit einer besonderen Tracht zu ehren. Im Laufe der Jahrhunderte gab es an den Universitäten der alten, später auch der Neuen Welt vielfältige Formen der dazu gehörigen Kopfbedeckungen. Im Mittelalter war das Barett weit verbreitet. In Deutschland versteht man unter dem Doktorhut die in den USA verbreitete Form: Eine enganliegende Kappe (Filz oder Stoff), schwarz, darauf ein viereckiges steifes Tuchstück mit einer langen herunter hängenden Quaste. Sie ist in schwarz oder in den Farben der jeweiligen Hochschule.
Dreispitz
Zu dem auch Dreimaster genannten Hut stelle man sich einen runden Kopf und einem sehr breiten waagerechten Rand vor. Nun klappe man den Rand in drei gleichmäßigen Segmenten nach oben und befestige diese an dem runden Kopf: Es ergeben sich drei Aufschläge und drei Spitzen. Diese Hutform, schon im 17. Jahrhundert bekannt, war allgemeine Kopfbedeckung der Bürger, aber auch der Soldaten im 18. bis in das erste Viertel des 19. Jahrhunderts. In den Volkstrachten Frankens und Hessens z.B. hat er sich bis vor wenigen Jahren als feierliche Kopfbedeckung (in der hessischen Schwalm z.B. als Abendmahlshut) erhalten. Nicht zu verwechseln mit dem Dreispitz als neuzeitlichen Wanderhut, zumeist grau meliert oder lodengrün: Dieser hat einen spitzeren Kopf und vorne oben zwei, hinten eine Delle.
Einfass
Zur Zierde und zur Festigung haben die Ränder der Herrenhüte Einfassbänder meist aus Rips, die entweder der Hutfarbe oder dem Kopfband entsprechen.
Elbsegler
Eine traditionell dunkelblaue Schiffermütze mit 3 cm hohem Steg. Sie ist weicher und flacher gearbeitet als die Prinz-Heinrich-Mütze.
Fahrermütze
Diese weit verbreitete Mütze mit großem Deckel, Steg und Schirm in Lack oder aus dem Deckelstoff, kann man als Urform der militärischen Sattelmütze bezeichnen, die in Deutschland bei der Polizei, Bahn, Post usw. benutzt wurde und noch wird. Chauffeure wurden früher oft von der Mütze und Mantel bis zum Anzug in gleichen Stoff eingekleidet. Sie wird auch Flieger- und Regatta-Mütze genannt.
Faszinator
Der Faszinator (engl. Fascinator), ein Gesteck, ist ein Hauch aus fließenden und transparenten Stoffen, geschmückt mit Federn, Perlen oder Pailetten. Er wird unauffällig am Haar befestigt. Der Faszinator ist kein Beiwerk, sondern spielt im Gesamtoutfit die Hauptrolle!
Faustmann
Gunther Faustmann Hut- und Mützenfabrik, Unteregg. Deutscher Hut- und Mützenlieferant
Feldmütze
Bezeichnung für eine leichte Soldatenmütze im 1. Weltkrieg ohne Schirm. Bei der Wehrmacht im 2. Weltkrieg war sie eine Schirmmütze.
Fez
Orientalische, runde Filzkappe für Herren. Wer kennt nicht alte Fotos aus Ägypten z.B., auf denen alle Männer einen Fez tragen? Kemal Atatürk hat ihn 1924 für die Türkei verboten. Es gab eine Hutfabrik in Strakonitz in Böhmen, die den Weltmarkt beherrschte. Außer in Schwarz war er in Weinrot mit langer dunkelblauer Troddel weit verbreitet.
Filz
Idealer Stoff zur Herstellung von Hüten und Mützen. Wird aus Tierhaar (vorw. Wolle, Kaninhaar), die durch Walken verbunden werden, hergestellt. Guter Filz ist winddicht, wetterfest und atmungsaktiv.