Mottled
Material meist für Damenstrohhüte. Aus sieben Halmen Weizenstroh wird eine Borte geflochten. Diese wird dann mit der nächsten an der Kante übereinander gelegt und spiralförmig miteinander vernäht. Es wird mit dem Mittelpunkt des Hutes begonnen und dann durch geschicktes Einhalten oder Zuführen der Borte die Hutform gestaltet. Je nach Feinheit der Borte günstiges bis recht teures Geflecht.
Mütze
Haben die Sprachforscher recht, dann hat dieser Begriff eine lange Wanderung hinter sich, bis er zum Deutschen kam: Persisch mustä, Arabisch mustakah, Spanisch almusella (seit dem 11. Jahrhundert), schließlich kommt er im 15. Jahrhundert als mutze oder mütze bei uns an.
Nachthaube
Seit dem 15. Jahrhundert als Schlafhaube für Männer belegt, für die Damen dagegen verwendete man den Ausdruck Schlafhaube.
Nackenschutz
In den Tropen und den heißen Zonen des Orients sind Mützen mit einem Tuch als Sonnenschutz gebräuchlich. Man kennt sie aus Filmen über die französische Fremdenlegion oder über Safaris. Heute auch durch die Ozon-Strahlung wieder aktuell in Australien und Neuseeland sowie Südamerika.
Narrenkappe
Die hohe kammförmige Kappe, an der vorne eine Schelle baumelt, meist in den Farben blau-weiß-rot-gelb, haben schon im 15. Jahrhundert die Gaukler getragen. Heute unverzichtbar für alle Würdenträger des Karnevals.
Ohrenschützer
Zwei aus Stoff oder Pelz bestehende gefütterte ovale Teile werden mittels eines Stahlbügels verbunden, der das dichte Anlegen der Klappen an den Ohren bewirkt. Man trägt sie auch unter Hut und Mütze.
Outdoor
Stilrichtung für robuste und rustikale Kopfbedeckungen aller Art. Vorwiegend breitere Herrenfilzhüte mit Ledergarnitur.
Panama
Die Heimat des Panama-Strohhutes ist Ekuador, genau gesagt das Hochland um Cuenca. Er arrivierte Anfang des 20. Jahrhunderts zur weit verbreiteten sommerlichen Herrenkopfbedeckung (später auch für Damen). Die Verschiffung erfolgte durch den Panama-Kanal, daher die Bezeichnung Panama. Die Carloludovica Palmata, von Ein- heimischen Paja Toquilla genannte Palme, dem Gummibaum verwandt, liefert mit den aufgespaltenen Rispen der Blätter das Rohmaterial. Der Hut wird meistens mit acht Halmen miteinander mit der Hand geflochten, wobei es verschiedene Flechtmuster gibt. Je feiner die verwendeten Halme sind, umso länger dauert die Fertigstellung (gewöhnlicherweise 3 Tage – 2 Wochen) und umso teurer ist er. Die feinste Ware nennt man Monte-Cristi, die – ohne zu brechen – durch einen Serviettenring gezogen werden kann.
Paper (Panama) = Japan-Paper
Material für Herren- und Damenstrohhüte sowie auch Mützen. Das verwendete Flechtmaterial, das Papiergarn, besteht aus gedrehtem Seidenpapier, das mit einer Celluloidschicht überzogen ist. Der panama-ähnliche Hut wird halbmaschinell auf Japan und den Philippinen hergestellt. Das Material ist gut färbbar, soft und leicht.
Pelzmütze
Ein fachlicher Sammelbegriff für alle ganz oder teils aus Pelzwerk gearbeiteten Kopfbedeckungen. Verwendet werden: Lamm – Mouton geschoren, Toscana-langhaarig, Gotland-gekräuselt, dann Bisam, Wolf, Seehund, Füchse – Gris-, Rot-, Silber-, Marder, Murmel, Nutria und Nerz, um nur einige Tierarten zu nennen. Wertmäßig an der Spitze steht der Sibirische Zobel, der, wenn er einen schmalen schwarzen Rückenstrich hatte, als Kaiserzobel nur am Hofe des Zaren verarbeitet wurde.
Pierre
Eine elegante Hutform, mit schlankem Kopf und einem ringsum hochstehenden, schmalen Rand, nur war dieser vorne abgeflachter als seitlich und hinten und stets eingefasst.
Pillbox
So bezeichnet man ein kleines, rundes, ziemlich hoch aufgesetztes Damenhütchen. Jacqueline Kennedy, die Frau des amerikanischen Präsidenten, trug sie gerne.