Voigtländer rät aber, nicht nur auf die Körperform zu achten: „Damit der Look gekonnt aussieht, muss der Hut ebenso zum Outfit und zum Charakter passen.“ Das heißt also: Temperamentvolle Menschen greifen zu einem Hut in einer kräftigen Farbe, zu ruhigeren Menschen passen extrovertierte Varianten weniger. „Im Zweifelsfall rate ich allerdings, den Hut lieber passend zum Outfit zu wählen – schließlich wollen wir ja manchmal auch die Rolle wechseln und eine neue Seite von uns zeigen“, sagt Voigtländer.
Passende Frisur Die Frage Hut kommt zumindest bei Frauen nicht ohne die Frage nach dem Haarstyling aus. „Der klassische Haarschnitt ist der grafische Pagenkopf“, erklärt Bennett. „Dazu funktioniert fast jede Hut-Form.“ Aber auch offenes Haar passe meist. „Es darf nicht zu ordentlich aussehen“, findet die Designerin. „Zeitgemäßer ist es, wenn es den Anschein erweckt, der Hut sei einfach schnell aufgesetzt worden.“ Sie rät davon ab, das Haar streng nach hinten zu binden. „Das verändert den Typ zu stark. Seitlich oder an der Stirn sollte das Haar schon rausschauen.“ Wer den Hut lässig auf dem Hinterkopf trägt, sollte vorne den Pony rausgucken lassen, empfiehlt Voigtländer. „Spannend sieht es auch aus, wenn der Hut tief im Gesicht sitzt, etwa einen Zentimeter über der Braue. Dann werde das Haar auch vorne darunter versteckt, oder man trägt es zu einer Seite fallend.
Die Mütze als stylishe Alternative Während der eine Hut trägt, nimmt der andere lieber die Mütze – beides ist aktuell auch aus Modesicht machbar. Besonders Frauen greifen gerne zur Strickmütze. „Sie hat aber nicht mehr so viele Pelzbommel wie noch im vergangenen Jahr“, erklärt Andreas Voigtländer von der Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte. Verspielt dürfe es dennoch sein. „Strass wird gerne eingearbeitet“, Glitzer-Elemente oder metallische Effekte ergänzt. Neben grob gestrickten gibt es wieder mehr feinere Mützen mit glatter Oberfläche aus Merinowolle. Die der Pudelmütze ähnliche Variante namens Beanie bleibt ein Modehit, aktuell werden sowohl kurze als auch lange Variante getragen – auch von den Männern. „Das Angebot an Baskenmützen wird größer“, ergänzt Hutdesignerin Fiona Bennett. Sie gibt es in besonders knalligen Farben, mit überdimensional großen Wollbommeln und mit rausziehbaren Ohrenklappen für die kalten Tage.